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Die Notwendigkeit, aus einem Hartgestein einzelne Mineralphasen herauszupräparieren, ergibt sich aus ganz unterschiedlichen Fragestellungen. Bspw. Feldspäte für Sr-Isotope oder Altersdatierung mit der Ar-Ar Methode, Olivine für Helium-Isotope, Trennung alterierter von frischer Grundmasse, Separation von Glas vom Restgestein, Zirkone für die Altersdatierung mit der U-Pb Methode usw. Je nach Ausgangsmaterial wäre eine ausschließlich manuelle Auslese unter einem Binokular sehr zeitaufwendig, um die notwendige Qualität und Quantität der Separate zu erhalten. Die Möglichkeit, eine Anreicherung des gewünschten Minerals bzw. Entfernung unerwünschter Probenbestandteile unter Ausnutzung seiner physikalischer Eigenschaften zu erreichen, kann hier sehr viel Zeit sparen.
Es kommen zwei Methoden zum Einsatz: Dichtetrennung + Magnetscheider. Beide sind zerstörungsfrei und ohne Probenverlust, sodass bei ungenügender Trennung das komplette Probenmaterial für einen erneuten Versuch zur Verfügung steht.
Dichtetrennung
Die Dichtetrennung funktioniert mit einer Schwerlösung, die aus Natriumpolywolframat hergestellt wird und bis zu einer maximalen Dichte von 3 g/cm3 einstellbar ist. Die Lösung ist wiederverwendbar und ungiftig. Für eine Trennung muss man zunächst anhand von Tabellen die Dichte des gewünschten Minerals ermitteln. Die Schwerlösung wird dann entweder mit der Dichte größer oder kleiner angesetzt. Die Probe wird je nach gewünschter Trennung in die Schwerlösung mit definierter und vorher eingestellter Dichte gegeben und anschließend zentrifugiert. Es entstehen zwei Phasen, eine Sinkfraktion und eine Float-Fraktion. Diese werden gesondert abgenommen, gespült und getrocknet.
Magnetscheider
Der Magnetscheider Frantz LB 1 basiert auf dem Prinzip, dass Minerale je nach Zusammensetzung unterschiedlich magnetisierbar sind und sich somit im Magnetfeld unterschiedlich verhalten. Anhand von Tabellen aus der Literatur bekommt man einen Anhaltspunkt, wie das Magnetfeld eingestellt werden muss. Durch eine Feinjustierung des Magnetfeldes, der Steilheit und Kippung der Probenrutsche lässt sich die Trennung optimieren und somit eine effiziente Anreicherung des gewünschten Minerals erreichen.

Mit dem Magnetscheider getrennte Probe. In der Mitte das Ausgangsmaterial, links die magnetische und rechts die unmagnetische Fraktion.