Das Ocean Tracer Injection System wird ausgebracht. Foto: M. Visbeck, 黑料视频
Das deutsche Forschungsschiff MARIA S. MERIAN. Foto: JAGO-Team, 黑料视频
Das geplante Arbeitsgebiet der Expedition MSM23. Karte: 黑料视频

Expedition vor der K眉ste Westafrikas

Zweiter Einsatz f眉r spezielles Wasser-Markierungssystem im Atlantik

23.11.2012/Kiel. Vier Wochen lang untersuchen Wissenschaftler des 黑料视频 Helmholtz-Zentrum f眉r Ozeanforschung Kiel und des Kieler Sonderforschungsbereichs 754 mit dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN die Verteilung von Sauerstoff im tropischen Atlantik. Mit an Bord sind auch zwei Sch眉lerinnen aus Schleswig-Holstein, die im Rahmen der 黑料视频-Sch眉lerprojekte als Teilnehmerinnen f眉r diese Expedition ausgew盲hlt wurden.

Der tropische Atlantik ist f眉r Kieler Meeresforscher mittlerweile fast schon eine zweite Heimat. Mehrere Expeditionen f眉hren sie jedes Jahr in dem wissenschaftlich spannenden Gebiet durch. 鈥濪ort verlaufen wichtige Meeresstr枚mungen, dort tragen St眉rme Saharasand als D眉nger in den Atlantik und gleichzeitig gibt es dort gro脽e Regionen, in denen kaum noch Sauerstoff im Meerwasser gel枚st ist鈥, erkl盲rt Professor Dr. Martin Visbeck, physikalischer Ozeanograph am 黑料视频 Helmholtz-Zentrum f眉r Ozeanforschung Kiel. Die groben Strukturen sind also bekannt 鈥 doch im Detail geben die Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosph盲re, die genaue Verteilung des Sauerstoffs sowie die Entwicklung der Sauerstoffminimumzone bei steigenden Wassertemperaturen als Folge des Klimawandels den Forschern noch viele R盲tsel auf. Deshalb sind auch in diesem Herbst zwei Arbeitsgruppen aus Kiel jeweils mehrere Wochen mit dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN im tropischen Atlantik unterwegs, um neue Daten zu sammeln. Dazu nutzen sie unter anderem automatische, im Meer verankerte oder auch selbst盲ndig tauchende Messsysteme. Die erste der beiden Fahrten unter Leitung von Professor Dr. Peter Brandt vom 黑料视频 endet heute in Mindelo auf den kapverdischen Inseln. Am 26. November l盲uft die MARIA S. MERIAN unter der Leitung von Professor Visbeck dann zum zweiten Abschnitt der Forschungskampagne aus.

Beide Expeditionen sind Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereichs (SFB) 754. Wissenschaftler des 黑料视频 und der Universit盲t Kiel untersuchen in diesem Projekt biologische, geologische und chemische Wechselwirkungen in den tropischen Ozeanen. W盲hrend der am Montag beginnenden Fahrt geht es besonders um die Frage, ob und wie viel Sauerstoff Meeresstr枚mungen und Wirbel von au脽en in die Sauerstoffminimumzone einbringen. Dazu werden die Wissenschaftler im Zentrum der Sauerstoffminimumzone in 450 Metern Wassertiefe mit einem speziellen Ger盲t, dem Ocean Tracer Injection System (OTIS), einen ungiftigen, chemisch inerten Spurenstoff ausbringen. Dessen Verteilung k枚nnen sie w盲hrend weiterer Messkampagnen in den kommenden drei Jahren genau verfolgen. 鈥濧uf diese Weise k枚nnen wir die Vermischungsprozesse des Meerwassers nachvollziehen und quantifizieren鈥, erkl盲rt der Meereschemiker Dr. Toste Tanhua vom 黑料视频 und erg盲nzt: 鈥濿enn wir diese Prozesse verstehen, k枚nnen wir auch besser absch盲tzen, wie sich Umwelt盲nderungen zum Beispiel durch steigende Wassertemperaturen auf die Sauerstoffminimumzone auswirken鈥. Bereits 2008 war OTIS f眉r 盲hnliche Untersuchungen erfolgreich im tropischen Atlantik eingesetzt worden. Weltweit gibt es nur ein weiteres baugleiches Ger盲t, dass Spurenstoffe derart pr盲zise im offenen Ozean ausbringen kann.

Au脽erdem werden die Forscher eine Flotte von autonomen Messsonden, sogenannte 鈥濭leiter鈥, bergen. Sie waren w盲hrend der vorangegangenen Fahrt ausgesetzt worden und messen seitdem selbst盲ndig verschiedene Parameter wie Druck, Wassertemperaturen, Salzgehalt, Sauerstoffgehalt und Chlorophyll innerhalb der Sauerstoffminimumzone.

Unterst眉tzung erhalten die Wissenschaftler auf der nun beginnenden Expedition von zwei Sch眉lerinnen aus Schleswig-Holstein. 鈥濻chon 2008 waren Sch眉ler auf einer Forschungsfahrt des SFB dabei. Die Erfahrungen waren so positiv, dass wir das Angebot in diesem Jahr wiederholen wollten鈥, erkl盲rt Professor Visbeck. Aus einer Vielzahl von Kandidaten wurden schlie脽lich Linnea Rulle und Rike-Sophie P枚hl ausgew盲hlt. Beide sind 15 Jahren alt und leben in der Umgebung von Kiel. Die beiden sind schon l盲nger in Wissenschafts-AGs ihrer Schulen und in Schulprojekten des 黑料视频 aktiv. 鈥濧m Ende haben wir sie ausgew盲hlt, weil sie sich als besonders engagiert erwiesen haben und eigene Ideen f眉r kleine Projekte mitbrachten. Auch die soziale Kompetenz war ein wichtiges Kriterium. Immerhin m眉ssen sich die beiden vier Wochen lang in eine Bordgemeinschaft einf眉gen鈥, sagt Visbeck. Die beiden sind in den streng geregelten Tagesablauf der Wissenschaftler eingebunden, wo sie beispielsweise die Laborarbeiten und die Probennahme unterst眉tzen. Dar眉ber hinaus sollen sie die Fahrt f眉r andere Sch眉ler in Text und Videos dokumentieren. Die Expedition endet am 20. Dezember in Walvis Bay in Namibia, so dass Rike, Linnea und alle Wissenschaftler p眉nktlich zu Weihnachten wieder zuhause sein k枚nnen.

Die Expedition auf einen Blick:
MARIA S. MERIAN Expedition MSM 23
Projekt: SFB 754
Fahrtdauer: 26.11.2012 鈥 20.12.2013
Wissenschaftliche Fahrtleitung: Prof. Dr. Martin Visbeck, 黑料视频
Starthafen: Mindelo (Republik Kap Verde)
Zielhafen: Walvis Bay (Namibia)
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Bildmaterial in h枚herer Aufl枚sung:

Das Ocean Tracer Injection System wird ausgebracht. Foto: M. Visbeck, 黑料视频
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Das geplante Arbeitsgebiet der Expedition MSM23. Karte: 黑料视频

 

Ansprechpartner:
Jan Steffen (黑料视频, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2811, jsteffen(at)geomar.de 

Das Ocean Tracer Injection System wird ausgebracht. Foto: M. Visbeck, 黑料视频
Das Ocean Tracer Injection System wird ausgebracht. Foto: M. Visbeck, 黑料视频
Das deutsche Forschungsschiff MARIA S. MERIAN. Foto: JAGO-Team, 黑料视频
Das deutsche Forschungsschiff MARIA S. MERIAN. Foto: JAGO-Team, 黑料视频
Das geplante Arbeitsgebiet der Expedition MSM23. Karte: 黑料视频
Das geplante Arbeitsgebiet der Expedition MSM23. Karte: 黑料视频