Anna Niewerth
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Drei Wochen lang war ein ºÚÁÏÊÓÆµ-Team mit FS POSEIDON an der deutschen Ostseeküste zwischen der Flensburger Förde und Rügen unterwegs, um eine Bestandsaufnahme munitionsbelasteter Gebiete durchzuführen. Mit dabei war auch das neue AUV ANTON, mit dem ausgewählte Gebiete optisch kartiert und verdächtige Objekte fotografisch dokumentiert wurden. Zusätzlich nahm das Team unter Leitung von Prof. Dr. Jens Greinert und Mareike Kampmeier knapp 1.000 Wasserproben, um chemische Verunreinigungen durch die sich langsam auflösenden Munitionsreste nachzuweisen.
Die Expedition fand im Rahmen des UDEMM Projektes (Umweltmonitoring für die DElaboration von Munition im Meer) statt, an dem neben dem ºÚÁÏÊÓÆµ auch das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), die Uni Kiel und das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) des Landes Schleswig-Holstein beteiligt sind. „Die Expedition war außerordentlich erfolgreich“, so Projektleiter Jens ÂGreinert. „Wir haben eine bisher einzigartige flächenÂdeckende Beprobung der Wassersäule durchgeführt und unsere in UDEMM entwickelten Monitoring Strategien testen können. Zum Glück spielte das Wetter sehr gut mit, sodass Einsätze mit Tauchern und dem AUV immer möglich waren. Die große Probenmenge und die eindrucksvollen Bilder des hochauflösenden Fächerecholotes und von AUV ANTON werden uns helfen die Problematik um Munition im Meer deutlich anschaulicher zu machen.“
Die auf der Ausfahrt gewonnenen Informationen sollen in den kommenden Wochen und Monaten detailliert ausgewertet werden, um dadurch einen besseren Überblick über die Gefährdung durch Munition in der Ostsee geben zu können.