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Munitionskisten auf dem Grund der Ostsee in der Lübecker Bucht, optisch kartiert mit AUV ANTON
Die Munitionskisten während eines Taucheinsatzes durch die Kieler Forschungstaucher fotografiert Foto: Jana Ulrich
Verlauf der Expedition POS530 mit Seegebieten und Wasserprobenstationen. Die Ausfahrt ging von Kiel aus in die Geltinger Bucht bis in die Flensburger Förde und von dort in den Fehmarnbelt, die Lübecker Bucht und nach Rügen. Auf den Transits zwischen den Arbeitsgebieten wurden Wasserproben genommen, die auf sprengstofftypische Verbindungen und Schwermetalle hin untersucht werden. Karte: Mareike Kampmeier / ºÚÁÏÊÓÆµ

Was liegt denn da im Meer?

Auf Munitionssuche mit dem Forschungsschiff POSEIDON

Rostende Munition stellt eine Gefahr für die marine Umwelt dar, da giftige Substanzen wie zum Beispiel TNT, Quecksilber oder Blei als Schadstoffe freigesetzt werden. In der Nord- und Ostsee liegen noch hunderttausende Tonnen von Muntion, vorwiegend aus dem 2. Weltkrieg.

Drei Wochen lang war ein ºÚÁÏÊÓÆµ-Team mit FS POSEIDON an der deutschen Ostseeküste zwischen der Flensburger Förde und Rügen unterwegs, um eine Bestandsaufnahme munitionsbelasteter Gebiete durchzuführen. Mit dabei war auch das neue AUV ANTON, mit dem ausgewählte Gebiete optisch kartiert und verdächtige Objekte fotografisch dokumentiert wurden. Zusätzlich nahm das Team unter Leitung von Prof. Dr. Jens Greinert und Mareike Kampmeier knapp 1.000 Wasserproben, um chemische Verunreinigungen durch die sich langsam auflösenden Munitionsreste nachzuweisen.

Die Expedition fand im Rahmen des UDEMM Projektes (Umweltmonitoring für die DElaboration von Munition im Meer) statt, an dem neben dem ºÚÁÏÊÓÆµ auch das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), die Uni Kiel und das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) des Landes Schleswig-Holstein beteiligt sind. „Die Expedition war außerordentlich erfolgreich“, so Projektleiter Jens ­Greinert. „Wir haben eine bisher einzigartige flächen­deckende Beprobung der Wassersäule durchgeführt und unsere in UDEMM entwickelten Monitoring Strategien testen können. Zum Glück spielte das Wetter sehr gut mit, sodass Einsätze mit Tauchern und dem AUV immer möglich waren. Die große Probenmenge und die eindrucksvollen Bilder des hochauflösenden Fächerecholotes und von AUV ANTON werden uns helfen die Problematik um Munition im Meer deutlich anschaulicher zu machen.“

Die auf der Ausfahrt gewonnenen Informationen sollen in den kommenden Wochen und Monaten detailliert ausgewertet werden, um dadurch einen besseren Überblick über die Gefährdung durch Munition in der Ostsee geben zu können.

Munitionskisten auf dem Grund der Ostsee in der Lübecker Bucht, optisch kartiert mit AUV ANTON
Munitionskisten auf dem Grund der Ostsee in der Lübecker Bucht, optisch kartiert mit AUV ANTON
Die Munitionskisten während eines Taucheinsatzes durch die Kieler Forschungstaucher fotografiert Foto: Jana Ulrich
Die Munitionskisten während eines Taucheinsatzes durch die Kieler Forschungstaucher fotografiert Foto: Jana Ulrich
Verlauf der Expedition POS530 mit Seegebieten und Wasserprobenstationen. Die Ausfahrt ging von Kiel aus in die Geltinger Bucht bis in die Flensburger Förde und von dort in den Fehmarnbelt, die Lübecker Bucht und nach Rügen. Auf den Transits zwischen den Arbeitsgebieten wurden Wasserproben genommen, die auf sprengstofftypische Verbindungen und Schwermetalle hin untersucht werden. Karte: Mareike Kampmeier / ºÚÁÏÊÓÆµ
Verlauf der Expedition POS530 mit Seegebieten und Wasserprobenstationen. Die Ausfahrt ging von Kiel aus in die Geltinger Bucht bis in die Flensburger Förde und von dort in den Fehmarnbelt, die Lübecker Bucht und nach Rügen. Auf den Transits zwischen den Arbeitsgebieten wurden Wasserproben genommen, die auf sprengstofftypische Verbindungen und Schwermetalle hin untersucht werden. Karte: Mareike Kampmeier / ºÚÁÏÊÓÆµ
  • ºÚÁÏÊÓÆµ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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    24148 Kiel