Langzeitbeobachtungen

Messungen im Ozean werden immer von unterschiedlichsten Prozessen beinflusst, und es zeigen sich Schwankungen von weniger als Stunden bis hin zu Jahrzehnten und länger. Die Ausprägung der gemessenen Signale ist keineswegs mit der Zeitskala verbunden, oder mit anderen Worten gesagt: Schwankungen im Bereich von Stunden (z.B. Gezeiten, interne Schwerewellen) können deutlich größer sein als etwa die Erwärmung des Ozeans aufgrund der menschengemachten Klimaveränderung.

Die messende Ozeanographie nutzt Zeitserien an festen Orten im Meer, um das Spektrum von Signalen zu entschlüsseln. Dazu werden Geräte für viele Jahre in der Wassersäule installiert, die dann relevante Messgrößen wie Temperatur, Salzgehalt, Strömungen und auch Sauerstoff oder die Wasserfarbe gegebenenfalls häufiger als stündlich aufzeichnen. Mit Hilfe von Forschungschiffen werden die Geräte in regelmäßigen Abständen aufgenommen, die Daten werden geborgen und die Geräte werden wieder installiert.

Mit jeder Forschungsreise werden auch die Zeitserien länger, und statistische Methoden helfen, aus den gewonnenen Daten die dahinter liegenden Prozesse zuzuordnen. Gerade aus Zeitserien über mehrere Jahrzehnte kann versucht werden, auch vergleichweise kleine Klimaänderungen zu detektieren.

Die Abteilung Physikalische Ozeanographie führt eine Reihe von Langzeitbeobachtungen als Zeitserienstationen (siehe Karte - TRACOS 11S, 23W, CVOO, 53N, K1).

 

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Physikalische Ozeanographie