Hoher Besuch auf der METEOR: Der Präsident der Republik Cabo Verde, S.E. José Maria Pereira Neves mit dem internationalen Forschungsteam der Expedition M209 und der Schiffscrew auf dem Helideck.

Foto: Fernando Couto, Presidência da República de Cabo Verde

Der Unterwasserroboter ROV KIEL 6000 wird während der Expedition M209 rund um die kapverdischen Inseln eingesetzt, um die Artenvielfalt zu erforschen. Präsident José Maria Pereira Neves nahm sich Zeit für einen „Hands-on“-Besuch an Bord der METEOR.

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Live dabei beim Tauchgang vor der Insel Santiago: Dr. James Taylor, wissenschaftlicher Leiter und Koordinator der kabelgebundenen Tauchroboter am ºÚÁÏÊÓÆµ, erklärt dem Präsidenten der Republik Cabo Verde, S.E. José Maria Pereira Neves, wie das ROV KIEL 6000 gesteuert wird.

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Entdeckungen der Tiefseeforschung: Präsident Neves machte sich an Bord der METEOR ein Bild von der laufenden wissenschaftlichen Arbeit.

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Die Expedition M209 „BASIS“ widmet sich der Erforschung von Tiefsee-Lebensräumen rund um die kapverdischen Inseln. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Ausweisung künftiger Meeresschutzgebiete in den Hoheitsgewässern von Cabo Verde.

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Starkes Zeichen der Verbundenheit mit der deutschen Meeresforschung

Besuch des Präsidenten der Republik Cabo Verde auf der METEOR

16.04.2025/Mindelo/Kiel. Der Präsident der Republik Cabo Verde, S.E. José Maria Pereira Neves hat am Wochenende das Forschungsteam der Expedition M209 besucht. Er ging in der Bucht „Baía do Inferno“ vor der kapverdischen Insel Santiago an Bord des deutschen Forschungsschiffes METEOR, um sich über die Tiefseeforschung zu informieren, die derzeit unter der Leitung des ºÚÁÏÊÓÆµ Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel rund um Cabo Verde durchgeführt wird. Der Besuch unterstreicht das langjährige Engagement beider Länder für den Schutz des Ozeans und die enge wissenschaftliche Partnerschaft.

Seit drei Wochen ist das deutsche Forschungsschiff METEOR rund um die Kapverdischen Inseln unterwegs: Die Forschungsausfahrt M209 unter Leitung von Dr. Henk-Jan Hoving, Meeresbiologe am ºÚÁÏÊÓÆµ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, untersucht die dortigen Tiefsee-Ökosysteme. Nun bekam das internationale Forschungsteam hohen Besuch. Der Präsident der Republik Cabo Verde, Seine Exzellenz José Maria Pereira Neves kam in Begleitung von Meeresminister Jorge Santos und acht weiteren Delegationsmitgliedern am Wochenende in der Bucht „Baía do Inferno“ vor der Insel Santiago an Bord.

Hochrangiger Besuch bei der M209-Expedition

Präsident José Maria Neves, international anerkannt als engagierter Fürsprecher für den Schutz des Ozeans und seit 2023 Schirmherr der von der UNESCO initiierten Ocean Decade Alliance, nahm sich Zeit für einen „Hands-on“-Besuch: Er wollte dabei sein, wenn der Unterwasserroboter ROV KIEL 6000 auf Tauchfahrt geht, um die Artenvielfalt zu erforschen, sich mit dem Kapitän und der Schiffscrew austauschen und von dem internationalen Forschungsteam aus erster Hand erfahren, welche Herausforderungen und Chancen die seegehende Forschung mit sich bringt.

„Die Tiefseeforschung, die hier von Bord der METEOR aus betrieben wird, deckt die marine Artenvielfalt auf und offenbart den Reichtum Cabo Verdes“, sagte Präsident Neves. „Wir konnten dabei sein, als das ROV auf den Meeresboden hinabgetaucht ist - die Forscher führen Tauchgänge durch, kartieren unseren Meeresboden und identifizieren verschiedene Arten. Das ist in jeder Hinsicht ein enormer Beitrag für die Wissenschaft und die zukünftige Entwicklung von Cabo Verde.“

Neves nutzte auch die Gelegenheit, sich über die Arbeit der drei an der Expedition teilnehmenden kapverdischen Meereswissenschaftler:innen zu informieren: Rui Freitas von der Universidade Técnica do Atlantico (UTA), Keider Neves von der in Mindelo ansässigen Nichtregierungsorganisation Biosfera 1 und Vanessa Lopes vom Projecto Vitó auf der Insel Fogo.

„Dies ist die zweite Tiefsee-Biologie-Expedition, an der ich teilnehme“, sagt Rui Freitas, „und die Zusammenarbeit mit dem großartigen Forschungsteam von Henk-Jan Hoving vom ºÚÁÏÊÓÆµ ist eine tolle Erfahrung. Die Verbindung unseres Wissens über Küsten- und Riff-Fische mit der enormen Artenvielfalt in der Tiefsee stärkt die Rolle von Cabo Verde als Hotspot der marinen Biodiversität. Die modernen Beobachtungsmethoden an Bord der METEOR haben der Tiefseeforschung in Cabo Verde wichtige Impulse gegeben und eröffnen neue Chancen für unser Verständnis der Tiefsee.“

Der Krebstierexperte und Taxonom Keider Neves ergänzt: „Als kapverdischer Wissenschaftler, der sich für die reiche marine Biodiversität des Landes interessiert, ist dies eine einzigartige Gelegenheit, die Meeresökosysteme vor Cabo Verde aus erster Hand zu erforschen und Proben von Arten zu sammeln, die nicht nur in unserem Land, sondern auch in der Wissenschaft noch wenig bekannt oder völlig neu sind.“

Vanessa Lopes fügt hinzu: „Der Besuch des Präsidenten hat uns die Gelegenheit gegeben, einige unserer Erkenntnisse aus der Expedition M209 Basis zu teilen. Wir haben sowohl nahezu unberührte Meeresbereiche als auch Regionen entdeckt, die bereits durch Verschmutzung beeinträchtigt sind – das macht deutlich, wie dringend ein besserer Meeresschutz gebraucht wird. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ist entscheidend, um in Cabo Verde ein wirksames, auf das gesamte Ökosystem ausgerichtetes Management umzusetzen.“

M209: Erforschung der Tiefseebiologie von Cabo Verde

Die Expedition M209 mit dem Titel „BASIS“ widmet sich der Erforschung von Tiefsee-Lebensräumen rund um die kapverdischen Inseln. Sie steht im Zusammenhang mit der POSEIDON-Fahrt POS532 im Jahr 2019 und einer Reihe weiterer Feldkampagnen. Im Fokus stehen biologische Vielfalt und Nahrungsnetze in verschiedenen Tiefseezonen – von der mittleren Wassersäule bis zum Meeresboden. Durch den kombinierten Einsatz von Hightech-Geräten wie Schleppkameras, akustischen Sensoren und Umwelt-DNA-Proben wollen die Forschenden die empfindlichen und weitgehend unerforschten Lebensräume vor Cabo Verde dokumentieren. Diese Daten sind nicht nur von großem wissenschaftlichem Wert, sondern bilden auch eine wichtige Grundlage für lokale Behörden, Universitäten und Nichtregierungsorganisationen für die Ausweisung künftiger Meeresschutzgebiete in den Hoheitsgewässern von Cabo Verde.

Stärkung der wissenschaftlichen Partnerschaft zwischen Cabo Verde und dem ºÚÁÏÊÓÆµ

Für die deutsche Meeresforschung war der Besuch des Staatsoberhauptes eine besondere Ehre – es war der bislang ranghöchste Besuch auf einem deutschen Forschungsschiff in der Region. Präsident Neves ist seit den Anfängen ein verlässlicher Partner der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Cabo Verde und dem ºÚÁÏÊÓÆµ.

Neben gemeinsamen Forschungsprojekten umfasst die Zusammenarbeit auch den Betrieb des Ocean Science Centre Mindelo (OSCM), das als Drehscheibe für Meeresforschung und Wissensaustausch in Westafrika dient. Der Grundstein für das OSCM wurde 2014 gemeinsam mit Prof. Dr. Arne Körtzinger vom ºÚÁÏÊÓÆµ, wissenschaftlicher Leiter des OSCM, gelegt. In Kooperation mit der Universidade Técnica do Atlantico (UTA) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stärkt das OSCM die regionalen wissenschaftlichen Kapazitäten durch verschiedene akademische Programme wie den Masterstudiengang WASCAL. Im Herbst 2023 hatten sich die Staatspräsidenten beider Länder, S.E. José Maria Neves und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, im OSCM getroffen und ihr Interesse an einer Fortsetzung dieses Weges zum Ausdruck gebracht.

Dass sich der kapverdische Präsident nun persönlich ein Bild von der Expedition gemacht hat, unterstreicht den hohen Stellenwert der gemeinsamen Arbeit für den Schutz und das Verständnis des Ozeans.

Schiffscrew in weißen Hemden und schwarzen Hosen und wissenschaftliche Crew und Besucher posieren auf dem Helikopterdeck eines Forschungsschiffes

Hoher Besuch auf der METEOR: Der Präsident der Republik Cabo Verde, S.E. José Maria Pereira Neves mit dem internationalen Forschungsteam der Expedition M209 und der Schiffscrew auf dem Helideck.

Foto: Fernando Couto, Presidência da República de Cabo Verde

Ein dunkelhäutiger M;ann in Jeans, blauem T-Shirt und mit Schiebermütze und Sonnenbrille posiert vor einem gelben Tauchroboter an Bord eines Schiffes

Der Unterwasserroboter ROV KIEL 6000 wird während der Expedition M209 rund um die kapverdischen Inseln eingesetzt, um die Artenvielfalt zu erforschen. Präsident José Maria Pereira Neves nahm sich Zeit für einen „Hands-on“-Besuch an Bord der METEOR.

Foto: Fernando Couto, Presidência da República de Cabo Verde

Zwei Männer schauen auf eine Vielzahl von Monitoren

Live dabei beim Tauchgang vor der Insel Santiago: Dr. James Taylor, wissenschaftlicher Leiter und Koordinator der kabelgebundenen Tauchroboter am ºÚÁÏÊÓÆµ, erklärt dem Präsidenten der Republik Cabo Verde, S.E. José Maria Pereira Neves, wie das ROV KIEL 6000 gesteuert wird.

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Ein dunkelhäutiger Mann mit einer Schiebermütze schaut durch ein Mikroskop. Auf einem Bildschirm ist das riesengroße Bild eines krabbenartigen Tieres zu sehen.

Entdeckungen der Tiefseeforschung: Präsident Neves machte sich an Bord der METEOR ein Bild von der laufenden wissenschaftlichen Arbeit.

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Das Forschungsschiff METEOR auf blauem Wasser, im Hintergrund grünlich-braune Felsen

Die Expedition M209 „BASIS“ widmet sich der Erforschung von Tiefsee-Lebensräumen rund um die kapverdischen Inseln. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Ausweisung künftiger Meeresschutzgebiete in den Hoheitsgewässern von Cabo Verde.

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